Hörnlijagd Arosa Juli 2020

Ein kleiner Meilenstein: 

Die SwissBikeCommunity tritt am ersten Rennen an, und das direkt mit 2 Teams: Das Team Jeppaaaa :-), bestehend aus Beni Knoth und Manuela Brugger, sowie My supersweet One-Sixty von Marc Nyffeler und Nicole Szymonek. Wir machten uns bereits am Freitagmorgen auf den Weg nach Arosa, ein Rennen will schliesslich gut vorbereitet sein. Bereits um 10:30 machten wir uns auf die Socken und erkundeten noch einmal genauer die Trails im Bike Kingdom rund um den Bearmountain Arosa. 

Nach einigen Fahrten über den neuen Hörnlitrail, schönen und technischen Trails durch die Natur und einem kurzen Abstecher in den Bike Park Lenzerheide machten wir schliesslich noch einen Stopp im Kongress Zentrum Arosa und holten unsere Startnummern und die letzten Informationen. Bei Bier und Pizza wurde die Taktik festgelegt und der Abend musste früh beendet werden. 

Denn Samstag ist Renntag! Schon um 07:30 stand das Frühstück auf dem Programm und anschliessend sattelten wir die Räder und brachen auf zum Hörnliexpress. Nach einer kurzen Verpflegung auf der Berghütte startet das Breefing pünktlich um 10:00 Uhr und wir wussten nun endlich, wohin die Reise gehen soll. Die Strecke wurde nicht vom Veranstalter vorgegeben, sondern nur 5 Checkpoints definiert, welche angefahren werden mussten, wie auch 3 Missionsstandorte, an welchen kleine Aufgaben vor uns lagen. Somit hiess es: Köpfe zusammen und die beste Strategie wählen. 

Jeppaaaa entschied sich dazu, einige Aufstiege aus eigener Kraft zu bewältigen, My supersweet One-Sixty dagegen wählte den Weg des geringsten Widerstandes und plante den Tag mit möglichst vielen Bergbahnen. Der Speaker beginnt mit dem Countdown, der Puls beginnt zu rasen und das Chaos geht los. Alle stürmten los in die verschiedenen Richtungen, beide SBC Teams steuerten direkt den ersten technischen Leckerbissen mit Checkpinot 4 runter zum Hörnliexpress an. Anschliessend direkt in die Bahn und hoch zum Hörnli. Ab da trennten sich die beiden Teams. 

Während Marc und Nici ohne Zeit zu verlieren wieder über den Hörnlitrail hinunter rasten, begaben sich Manuela und Beni aus eigener Kraft durch das Urdental. Dies erwies sich als strategischer Fehler und das Team Jeppaaaa verschenkte wertvolle Zeit. Die Bahn fuhr etwas ausserplanmässig und hat das Team überholt, als dieses sich noch durchs Urdental kämpfte. My supersweet One-Sixty hat sich daher wohl für die bessere Strategie entschieden, denn die Fahrt durchs Urdental und dadurch auf die Urdenbahn zu verzichten, schien sich nicht auszuzahlen. 

Denn direkt im Anschluss an die 2. Hörnlifahrt machte sich My supersweet One-Sixty mit der Bahn übers Urdental auf zu den nächsten 2 Checkpoints, welche Beni und Manuela bereits abgefahren hatten. Dafür fehlte Jeppaaaa der Checkpoint auf dem Hörnlitrail, welcher aber schnell gefunden wurde. Dies führte beide Teams wieder zurück nach Arosa. 

Das Team von Manuela und Beni hat sich dann dazu entschieden, durch das Dorf zur Weisshorn Talstation zu fahren, um mit der Bahn auf das Weisshorn zu gelangen. Auf dem Gipfel wurde die Mission C erfüllt und das Team begab sich auf den Weg zur Ochsenalp. Leider hat Jeppaaaa eine Abzweigung verpasst und mussten daher einen Umweg fahren. Dies hat erneut wertvolle Zeit und Energie gekostet. Trotz allem konnte die Mission erfüllt werden und der letzte Checkpoint wurde ebenfalls erledigt. Nun fuhr das Team Jeppaaaa erneut mit der Weisshorn Bahn zur Mittelstation, um die letzte Mission abzuschliessen und sich zum Ziel zu begeben. Nach 5 Stunden und 31 Minuten war es vollbracht und das Team Jeppaaaa hat das Ziel erreicht. 

Das Team von Nici und Marc entschied sich, anders als Team Jepaaaa, bei der Rückkehr nach Arosa wiederholt mit dem Hörnliexpress hoch zu fahren, um weiter zur Weisshorn Mittelstation zu gelangen. Unterwegs konnte die Mission B abgeschlossen werden um anschliessend mit der Bahn auf den Gipfel zu fahren, wo Mission C auf sie wartete. 

Der Trail vom Weisshorn zur Ochsenalp war dann ein echtes Highlight, keine technische Herausforderung, aber die lange Zeit im Sattel hat bereits viel Kraft gekostet. Daher: Zähne zusammenbeissen und durchhalten. Auf dieser letzten Abfahrt konnte das Team noch die letzte Missionsstation auf der Ochsenalp erreichen. Auf dem Weg haben Nici und Marc aber auch an der Abzweigung gezweifelt, welche Jeppaaaa viel Zeit gekostet hatte. Marc hat aber richtig gepokert und den schnelleren Weg erwischt. Nach der Ochsenalp mussten noch einige Höhenmeter abgespult werden, um über den finalen Trailabschnitt mit Checkpoint 2 in Arosa anzukommen. Leider wurden wir durch einen Alpabzug massiv ausgebremst und My supersweet One-Sixty verloren unverhofft vor dem Ziel viel Zeit. Aber dann im Ziel war es bereits vergessen, das Team erreicht das Kongresszentrum nach 6 Stunden und 3 Minuten ohne Sturz, technischer Probleme oder unnötigen Umwegen. Die Glücksgefühle schossen beim obligatorischen High Five aus uns heraus, auch wenn wir erfahren mussten, dass wir auf das Sieger – Mixedteam etwa 2.5 Stunden verloren haben. Egal, die Challenge ist abgeschlossen, beide Teams heil im Ziel und das nächste Event kommt bestimmt…

Geschrieben von: Marc (@gravity_marc) / Beni (@benjamin.knoth)